Improvisation

Improvisation, ob als Musik, Tanz- oder Spielform bringt uns an Quellen in unserem Innersten, wie Lebensfreude und Kreativität. Das Spielerische fördert die Wachheit und Aufmerksamkeit. Es ist nicht der Plan oder die Erfüllung einer Form. Wir lernen wahrhaftig im Moment zu handeln, sich dem Augenblick im Alltag anzuvertrauen.

Improvisation spielt sich täglich ab. Jedes Gespräch braucht Improvisation. Die Ruhe und Sicherheit, auf sich selber und das Gegenüber einzugehen, um dem Moment Gestalt zu geben. Improvisation hilft uns im Hier und Jetzt die Handlungsfähigkeit zu erweitern und Klarheit in unseren Entscheidungen zu finden. Das gibt uns Sicherheit. Es stärkt das Selbstbewusstsein, die Unabhängigkeit, die Integrität und die Sensibilität.

Strukturelle Eckpfeiler können Sicherheit geben, um sich für Regungen, Wünsche und Zweifel während einer Einzelimprovisation zu öffnen. Die Improvisation als Einzelperson ist die Auseinandersetzung mit eigenen und fremden Erwartungen. Sich innere Freiheiten zu nehmen, aus Vorstellungen auszubrechen, sich von einengenden Pflichtgefühlen zu lösen. Dadurch verfeinern wir unsere Wahrnehmung für die Verantwortung unseres Handelns.

Improvisation ist ein Nachdenken und Nachfühlen, aber auch ein Vorausfühlen und Vorausdenken. Wir werden mit freudigen Überraschungen, aber auch Ungereimtheiten konfrontiert. Wir schauen in den Spiegel, beschäftigen uns mit Neuentdeckungen und der Akzeptanz, was wir fühlen, wie wir handeln und wie wir uns verändern. Das Gespräch zwischendurch und abschliessend hilft das Geschehen einzuordnen.